Die Geschichte

Die Schreinerei Buntwerk wurde 1987 in Baierbach am Simssee von einigen unerschrockenen Schreinern/innen und Zimmerern gegründet. Viele im Umkreis werden sie noch als eine der ersten Werkstattkollektive kennen.

Damals hatten sich einige Freunde zusammengetan, mieteten den Bauernhof in Baierbach am Simssee, renovierten die Zimmer und die Räume, die sich als Werkstätten eigneten und begannen dort zu leben und zu arbeiten. Die Schreinerei war ursprünglich als Zimmerei ausgelegt und man gab sich den doppeldeutigen Namen „Buntwerk“ in Anlehnung an den kunstvollen Verbund von Balken beim Hausbau, genannt Bundwerk, und die Vielfältigkeit und Buntheit der Gewerke, die auf dem Hof entstehen sollten.

Die Weberei, die Töpferwerkstatt und die Goldschmiede wurden nach einigen Jahren aufgegeben. Durch wechselnde Besetzungen, Ansprüche und Fähigkeiten wurde aus der Zimmerei eine Schreinerei.

Da ich von Beginn an Kontakt zu DEN Baierbachern hatte wurde ich 1990 als Mitgesellschafter in das Kollektiv aufgenommen. 

Zu dieser Zeit haben wir noch zu fünft in der Werkstatt gearbeitet. Als Massivholzschreinerei verarbeiteten wir damals hauptsächlich Fichte mit geölten und gewachsten Oberflächen.

Im Lauf der Jahre hat sich die Belegschaft verringert und verändert, so wie sich auch die Materialien verändert haben. Die letzten Jahre haben wir vorwiegend zu zweit die Werkstatt belebt. Die Fichtenplatten sind aus der Mode gekommen, mittlerweile ist Eichenholz, das zu meinen Anfängen verpönt war, in all seinen Qualitäten die gefragteste Holzart.

Als ökologische Massivholzschreinerei gegründet, fühle ich mich dem "natürlichen" Holz und der ökologischen Oberflächenbehandlung mit Ölen und Wachsen nach wie vor verbunden, auch wenn Plattenwerkstoffe und Lacke im Möbelbau nicht mehr weg zu denken sind und ihre Berechtigung haben.

So verarbeite ich neben Massivholz, je nach Anforderung, auch Furnierplatten, MDF- und Multiplexplatten.

Für mich war der Firmenname gleichwohl Programm. Um die grafische Gliederung der Möbel zu betonen konnte ich, auch durch die Experimentierfreude der Kunden, immer wieder Exponate mit farbig gebeizten Flächen herstellen.

Im August 2019 hat sich Hermann Rieber nach fast 30jähriger Zusammenarbeit in die Rente verabschiedet. Die Schreinerei führe ich als alleiniger Inhaber, mit Regina als Helferin, weiter.

 

 

 

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